Pressemitteilung des Ortsrates Sengwarden

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Ortsrat Sengwarden gegen Standort Utters für neues Umspannwerk und Konverter

In einer interfraktionellen Sitzung vergangenen Donnerstag hat sich der gesamte Ortsrat einstimmig gegen den von Tennet favorisierten Standort für Umspannwerk und Konverter zwischen Sengwarden und Utters ausgesprochen.

Man ist nicht gegen erneuerbare Energien eingestellt, das beweisen bereits heute schon eindrucksvoll Windkraftanlagen und Solarfelder im Ortsratsbereich. Der von TenneT favorisierte Standort am Ortseingang von Sengwarden ist jedoch nicht tolerierbar. Solche Großprojekte gehören auf die dafür vorgesehenen Grodenflächen oder in angrenzende Gebiete.
In der Sitzung des Ortsrates am 11. Februar wurden die bisherigen Pläne der TenneT durch die Verwaltung der Stadt vorgestellt.

Das Gebiet der Stadt Wilhelmshaven ist Anlandungspunkt für Seekabel der Windenergieanlagen auf See, die über die verschiedenen Korridore und Trassen mit den Netzverknüpfungspunkten an Land verbunden werden.
In der geplanten Anlage bei Utters soll der ankommende Gleichstrom in Drehstrom umgewandelt und dann mittels einer 380 KV-Freileitungin das Übertragungsnetz eingespeist werden.


Das Entsetzen und die Enttäuschung der Menschen in den Dörfern über den geplanten Standort sind absolut verständlich und nachvollziehbar. Das geplante Gebiet um Utters ist für viele ein Zuhause und dient Sengwarder*innen der Naherholung. Freie Sicht und Grünland im Sengwarder Land wird immer knapper, dass merken nicht nur Landwirte und Wiesenbrüter.

Der Ortsrat erwartet vom Rat der Stadt und den regional zuständigen Landes- und Bundespolitikern ein eindeutiges Votum gegen den vorgeschlagenen Standort und zügige Unterstützung bei der Suche nach weiteren Standortoptionen. Erste Gespräche mit den Landes- und Bundepolitikern sind bereits aufgenommen worden.

Die spannendste Alternative ist wohl die Kooperation mit einer Interessensgemeinschaft, die auf den Grodenflächen grünen Wasserstoff produzieren will. Hier ist Eile geboten, denn TenneT hat den Auftrag, bis 2030 die Trasse nach NRW fertigzustellen, so die Information auf der Ortsratssitzung vom 11. Februar.

Der Ortsrat sowie alle weiteren Unterstützer*innen werden die Bürger weiterhin über den Stand der Dinge informieren.