Empörende Unterstellung des SPD-OV-West!

Bewertung:  / 0
SchwachSuper 

Hochspannung by Gabi Schoenemann pixelio.deArgumente der Sengwarder/Fedderwarder werden von SPD-OV-West ignoriert!

Ein Kommentar von Uwe Schuster

"Der SPD-Ortsverein Wilhelmshaven West nimmt mit Verwunderung zur Kenntnis, dass es offensichtlich in Verantwortung stehende Politiker und Verwaltungsrepräsentanten in der Jadestadt gibt, die leichtfertig ein EU-Vogelschutzgebiet im Voslapper Groden dem Neubau eines Umspannwerkes opfern möchten."

Der vorstehende Satz in einem Artikel der Wilhelmshavener Zeitung vom heutigen Tage hat mir am Morgen die Zornesröte ins Gesicht getrieben!

Sengwarden-Info nimmt mit Verwunderung zur Kenntnis, dass der SPD-OV-West in der Tagespresse wilde Beschuldigungen verbreitet, ohne jemals die Problematik mit Vertretern des Ortsrates Sengwarden oder der SPD-Nord/F'groden überhaupt besprochen zu haben!

Niemand will "ein EU-Vogelschutzgebiet…opfern", schon gar nicht leichtfertig!
Es gibt jedoch sehr überzeugende Argumente, die eine Aufhebung eines Teils des Schutzgebietes sinnvoll erscheinen lassen!

Das jetzige Vogelschutzgebiet ist ein künstlich geschaffenes Areal für die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe, die auf eine See-Anbindung angewiesen sind! Die Nutzung als Vogelschutzgebiet war nur möglich, weil das Gelände bisher nicht bestimmungsgemäß genutzt wurde!
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man es für viel Geld aus dem Steuertopf für einen genau umrissenen Zweck geschaffen hat! Es handelt sich um kein natürlich gewachsenes Gelände!

Der SPD-Ortsverein West sollte vielleicht auch zur Kenntnis nehmen, dass sowohl der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) und die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller (SPD) für eine stärkere Verwendung der Grodenflächen für den Bereich erneuerbare Energien ausgesprochen haben.

Es ist beiden sehr wohl bekannt, dass es sich um ein EU-Vogelschutzgebiet handelt, dass aber eine Änderung des Status möglich ist, wenn entsprechende Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt werden!

Statt also den Protagonisten vor Ort unlauteres Wirken zu unterstellen, sollte sich Herr Schön (SPD-West) erst einmal darüber "schlau" machen, welche Argumente seitens der Sengwarder vorgebracht werden, um den Bau des riesigen Umspannwerkes genau im Herzen des ehemaligen Gemeindegebietes zu verhindern.
Auch den Anwohnern liegt nämlich der Naturschutz am Herzen.
Aber natürlich gewachsene landwirtschaftliche Nutzflächen zu vernichten, um andernorts ein künstlich(!) geschaffenes Naturschutzgebiet zu erhalten, scheint in WHV-West sonderbarer Weise nichts mit "gegeneinander in Stellung bringen" zu tun zu haben!


Zitat Schön: "Wir brauchen beides: Naturschutz und Klimaschutz! Beides gegeneinander in Stellung zu bringen, macht keinen Sinn."

Die Interessen der Menschen in Sengwarden/Fedderwarden und auch deren Lösungsvorschläge scheinen die SPD-West nur wenig zu interessieren! Ist ja auch leicht, wenn die eigenen Mitglieder von den Baumaßnahmen gänzlich unbetroffen sind!

Ich erwarte nicht, dass jeder den Forderungen aus Sengwarden/Fedderwarden rückhaltlos zustimmt!

Ich erwarte aber als Mitglied der SPD-Nord, dass man sich zuerst ausgiebig mit den Menschen und den Parteifreunden aus dem Stadtnorden bespricht und sich möglichst auch solidarisch zeigt, sich zumindest aber auf sachliche Kritik beschränkt, statt den Menschen im Stadtnorden derart substanzlos und sinnverzerrt aus der sicheren Deckung heraus in den Rücken zu schießen!