Dorfgemeinschaftshaus im Endspurt

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Trotz Corona gehen die Arbeiten ständig voran!IMG 20210227 122123 Arbeitsfortschritte DGH b

Das Dorfgemeinschaftshaus an der Voslapper Straße ist durch den ganzen Corona-Rummel etwas in den Hintergrund gedrängt worden. Viele Sengwarden glauben vermutlich bereits "dat ward nix mehr".

Wer aber mit offenen Augen an dem Haus vorbeigeht, kann hören und sehen, dass einige Unverbesserliche weiterhin an "ihrem Traum" herumzimmern!

Aufgrund der Corona-Vorschriften musste man sich darauf beschränken, dass nur solo oder maximal zu zweit gearbeitet werden konnte, bzw. man arbeitete in getrennten Räumen.

Dadurch verlangsamten sich die Arbeiten natürlich enorm, aber Zeit spielt(e) ja keine Rolle, solange sowieso alle Veranstaltungen untersagt waren/sind. Jetzt nähern sich die Arbeiten aber langsam ihrem Ende und die fleißigen Helfer/-innen möchten ihr Werk möglichst bald vorzeigen und das "Dorfgemeinschaftshaus" an die Gemeinschaft "abliefern". Alle sind natürlich gespannt darauf, wie das Haus bei den Einwohnern ankommt.

Es besteht ja immer noch die Hoffnung, dass man in diesem Jahr das Maibaumaufstellen als erste offizielle Veranstaltung durchführen kann - wenn vielleicht auch mit Auflagen und Abstand. Allein um ein Zeichen zu setzen! Sengwarden lässt sich nicht unterkriegen!

Zuvor muss die Baumaßnahme aber noch von der Bauverwaltung abgenommen werden. Dann beginnt die dreijährige Genehmigungsphase, die letztlich zeigen muss, ob das Haus von den Sengwardern "und umzu" angenommen und mit Leben erfüllt wird. In diesen 3 Jahren soll auch entschieden werden, wie es zukünftig weitergehen soll. Es steht immer noch die Frage im Raum "Neubau oder Renovierung", wobei beide Varianten Vor- und Nachteile mit sich bringen. Viele Sengwarder hoffen sicherlich, den Charme des Gebäudes, so wie es heute da steht, erhalten zu können. Ein Neubau würde aus energetischer und nutzungstechnischer Sicht Vorteile bringen. Ein interessanter Entwurf für einen Neubau wurde bereits von der Wilhelmshavener Architektin Ilka Nordbrock vorgelegt. Ausschlaggebend dürfte am Ende sein, in welcher Höhe Fördergelder erlangt werden können.

Das Hauptaugenmerk wird zu Beginn sicherlich auf der Gaststube mit der großen Theke liegen. Dort soll das extrem eingeschlafene Dorfleben wieder "reanimiert" werden. In Gesprächen mit Sengwardern wird immer wieder deutlich, dass ein solcher Treffpunkt absolut fehlt!
Nach Feierabend mal ein Bierchen trinken, am Wochenende grillen oder sich bei Kaffee und Kuchen treffen, einen Platz für die Elterngruppe, die Mädelsgruppe, die Klönrunde, die Seniorengruppe oder den einen oder anderen Hobbykreis finden, gemeinsam etwas gestalten und dabei Spaß haben, dass ist es, was die Initiatoren sich erhoffen und wofür sie ihre Freizeit opfern!

Die Gaststube bietet im "Normalbetrieb" Platz für ca. 25 Personen. Neben dem Stammtisch gibt es 3 - 4 weitere Tische. Als Sitzgelegenheiten dienen gemütliche Polsterstühle mit Armlehnen. An der Theke sollen ungefähr 8 Barhocker Platz finden und zusätzlich sind 1 - 2 Stehtische geplant.
Zwei neu eingebaute Terrassentüren geben den Weg frei zur Terrasse, so dass man auch dort Platz nehmen kann, zumindest wenn es das Wetter erlaubt. Dafür und um einen barrierefreien Zugang zum Haus zu bekommen, wurde ein großer Bereich des Hofes angehoben und neu gepflastert. Mit der Terrasse sollen beispielsweise auch durchreisende Radler/-innen animiert werden, am Dorfgemeinschaftshaus ein Päuschen einzulegen.

Die Theke ist mit einer großen Kühlanlage ausgestattet, in der zwei Fässer gleichzeitig gekühlt werden können, zusätzlich gibt es zwei große Kühlschubladen für Getränke-Flaschen. An der weiteren Ausstattung der Theke wird kräftig gewerkelt.

Der zweite Raum, der hergerichtet wurde, bietet ca. 40 - 50 Personen Platz und ist als Versammlungs- und Mehrzweckraum gedacht und natürlich für größere Veranstaltungen. Hier geht es derzeit noch um das Beleuchtungskonzept, das natürlich variabel, abhängig von der jeweiligen Nutzung des Raums, gestaltet werden muss. Am Ende dieses Raumes gelangt man in das ebenfalls neu hergerichtete Lager und Archiv.
Der Rest der Scheune darf vorerst noch nicht für Veranstaltungen genutzt werden, weil weitere baurechtliche Auflagen zu erfüllen wären, die das Projekt aber noch viel weiter verzögert hätten. Dieser Bereich wird jetzt schon als Lager benutzt, so lagern dort die zwei Maibäume und auch die Seifenkisten für das Seifenkistenrennen, das immer zum Sengwarder Markt durchgeführt wird.

Sehen lassen können sich auf jeden Fall die neuen sanitären Anlagen, die aufwändig gefliest und modern eingerichtet sind. Die Arbeiten an den WC's und an der Heizungsanlage haben am meisten Zeit gefordert, da Zwischenwände gezogen und zum Teil der Betonboden aufgeflext werden mussten. Auch außerhalb des Gebäudes wurde "gebuddelt" und neue Abwasser-Leitungen verlegt. Für die Theke mussten Strom-, Wasser- und Abwasser-Anschlüsse neu verlegt werden. Dank der "fachlich und sachlich" gut aufgestellten Helfer/-innen konnte alles in Eigenarbeit erledigt werden!

Einige Restarbeiten, in erster Linie Malerarbeiten, müssen noch vollendet werden, aber dann können die "Macher" sich um die Feinheiten "fürs Auge" kümmern. Dann wird's "schön" gemacht!

Ähnlich wie in der ehemaligen "Heimatstube" des Heimatvereins soll der Gastraum mit Bildern und Exponaten aus Sengwarden bestückt werden. Einiges ist schon in Arbeit und viele Sengwarden werden Bekanntes wiedersehen! Wer glaubt, noch etwas beitragen zu können, kann sich an "Sengwarden-Info" oder direkt an den Verein "Bürgerhaus Sengwarden e.V." wenden!

Ja … und dann ist da noch die Sache mit dem Namen!

Ich bin der Meinung, dass unser Dorfgemeinschaftshaus einen einprägsamen Namen braucht, der zukünftig bei jedem, der diesen Namen hört, das Haus positiv im Geiste "sehen" lässt!
Aus den schon früher gesammelten Vorschlägen haben sich einige herauskristallisiert. Dabei wird natürlich Wert darauf gelegt, im Namen die Verbindung zum ländlichen, plattdeutschen Raum herzustellen.

Vorschläge waren z. B. : Dörphus, Dat Dörphus", Dörpstuv, Dörpdeel, Börgerhus, Börgerstuv, etc.
Fast alle hatten also "Dörp" im Namen, als Hinweis auf das Dorf. Allerdings gibt es rund um Sengwarden bereits einige Häuser mit gleichen oder ähnlichen Namen. Ein "Alleinstellungsmerkmal" und ein Wiedererkennungswert sind da weniger vorhanden!

Was zeichnet unsere (ehemalige) Gemeinde Sengwarden aus?

Fast alle Ortschaften sind auf Wurten (Warden) gebaut!

Sengwarden, Fedderwarden, Breddewarden, Utters, Wehlens und einige der einzeln liegenden Höfe.

Warum also nicht das "Warden" im Namen verwenden?

Lasst uns das Haus "Wardenhof", "Wardenhus", "Dat Wardenhus" oder ähnlich benennen!
Die Gaststube könnte "Wardenstuv" und der Mehrzweckraum "Wardendeel" heißen (erleichtert später die Orienentierung für die Nutzer).
Damit könnten wir auch zeigen, dass es ein Haus für den gesamten Bereich der ehemaligen Gemeinde Sengwarden und ein Zeichen des Zusammenhaltes für alle Einwohner/-innen dieses Gebietes ist, denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich "Sengwarden-Fedderwarden und umzu" nur gegen die Interessen der Stadt durchsetzen kann, wenn Einigkeit besteht!
Leider können wir derzeit keine Mitgliederversammlung durchführen, ich bin aber der Meinung, dass der Vorstand bei seinen Mitgliedern so viel Vertrauen genießt, dass er für den Verein diese Entscheidung treffen darf! Aber noch ist etwas Zeit für weitere Vorschläge, die ich an dieser Stelle gern veröffentlichen werde!

Ich drücke uns die Daumen, dass es die Pandemie zulässt, langsam zur Normalität zurück zu kehren und dass somit auch wieder Veranstaltungen stattfinden dürfen. Wenn weiterhin bestimmte Regeln einzuhalten sind, um öffnen zu dürfen, werden wir das sicherlich hinbekommen. Hauptsache, die Menschen können sich wieder treffen und kommunizieren!

Wir sehen uns im Dorfgemeinschaftshaus Sengwarden! Bald!

gez. U. Schuster