Umspannwerk - vor Ort Termin mit Siemtje Möller und Olaf Lies

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DSC05255 Ortstermin Lies Moeller Tennet Sandberg red2Etwa dreißig Personen trafen sich am Samstag-Mittag auf dem Sandberg 65A, genauer gesagt auf dem Hof des Landwirts Günther Tiemens, am Ortseingang von Sengwarden, um sich über die geplante Baumaßnahme "Umspannwerk Wilhelmshaven 2" zu informieren.

Der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) hatte zu dieser Veranstaltung Vertreter/-innen der Verwaltung, des Ortsrates, der Politik, der Firma TenneT und der Presse eingeladen. Teilnehmer waren neben Olaf Lies u. a. BT-Abgeordnete Siemtje Möller (SPD), Wilhelmshavens OB Carsten Feist, Stadtbaurat Niksa Marusic, Tim Meyerjürgens von TenneT, Ortsbürgermeister Martin Burkhart, Mitglieder des Ortsrates und einige interessierte Bürger/-innen.


Als einer der potenziellen Standorte für dieses Umspannwerk, ist seitens des Netzbetreibers TenneT die landwirtschaftlich genutzte Fläche zwischen Sengwarden und Utters an der Utterser Landstraße angegeben worden. Das trifft bei den Sengwardern auf erheblichen Widerstand.

DSC05240 Ortstermin Lies Moeller Tennet Sandberg red2Im Bereich Utters gibt es zwar Gebiete, die als Gewerbegebiete vorgesehen sind, aber das angepeilte Areal gehört nicht dazu! Es wäre also eine weitere Fläche, die der Landwirtschaft verloren gehen würde, obwohl es an anderer Stelle noch ungenutzte Gewerbegebiete gibt!

Wie bereits im Vorfeld berichtet, werden für das Umspannwerk ca. 36 ha = 55 Fußballfelder benötigt. Das Gelände sollte möglichst einen rechteckigen Zuschnitt haben, um die Anlagenteile optimal anordnen zu können. Dazu gehören zwei riesige Konverter-Hallen, die etwa 20 m hoch werden (die Angaben sind da bislang etwas ungenau).

Ortsbürgermeister Burkhart machte in seiner einleitenden Rede darauf aufmerksam, dass der ländliche Bereich Sengwarden/Fedderwarden inzwischen an seine Grenzen stößt, was das Verständnis der Bevölkerung für weitere technische Großprojekte in dem Raum anbelangt. Bislang habe man sich deutlich kooperativ gezeigt, aber irgendwann fühle man sich ausgenutzt!


DSC05256 Ortstermin Lies Moeller Tennet Sandberg red2Minister Olaf Lies hofft natürlich, dass man eine Lösung findet, die möglichst allen Beteiligten gefällt, sagte aber auch, dass das nicht leicht wird. Sein Fokus richtet sich, so wie auch aus früheren Äußerungen bekannt, auf den Voslapper Groden.

Olaf Lies wies darauf hin, dass er als Klimaschutz-Minister großen Wert darauf legt, dass die Klimaschutz-Ziele erreicht werden. Wenn dazu gehört, den Raum Wilhelmshaven zur Energiedrehscheibe für erneuerbare Energien zu machen, kann das nur dort geschehen, wo eine Konzentration und auch eine Wertschöpfung möglich ist und das sei nach seiner Sicht nur im Voslapper Groden möglich. Ein solches Gelände wäre an der Küste kaum noch zu finden und deshalb müsse es auch einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden.

Im Voslapper Groden, der einst durch Aufspülung dem Meer abgerungen wurde und der zum Ausbau der Industrie in der Küstenregion genutzt werden sollte stehen genügend Fläche für weiteren Ausbau zur Verfügung. Er sprach dabei auch wieder die Erzeugung von "Grünem Wasserstoff" mittels Windstrom an, der an dem neu geplanten Umspannwerk Wilhelmshaven 2 "angelandet" werden soll. Was läge also näher, als vorausschauend das Umspannwerk dort zu bauen, wo der Strom dann später direkt "weiterverarbeitet" werden kann!


DSC05268 Ortstermin Lies Moeller Tennet Sandberg red2Das Problem bei der Sache ist "nur", dass fast alle freien Flächen mittlerweile zu Vogel- und Naturschutzflächen gemacht wurden. Es sind starke Interessengruppen daran interessiert, diese Flächen auch so zu erhalten. Andererseits ist die Fläche aber nicht für den Naturschutz, sondern für die wirtschaftliche Nutzung geschaffen worden. Man müsse nun einen Weg finden, z. B. durch den Kauf von andernorts gelegene Kompensationsflächen, die dann unter Naturschutz gestellt werden, um allen Interessengruppen einigermaßen gerecht zu werden.


Ganz besonders wolle er eine endgültige Lösung finden, damit nicht bei jeder weiteren Einzelbaumaßnahme die Diskussionen erneut beginnen. Der Voslapper Groden wäre von zu großer wirtschaftlicher Bedeutung, nicht zuletzt auch für die Erreichung der Klimaschutzziele. Er könne es später seinen Kindern nicht erklären, dass man stattdessen eine Zerstückelung der Landschaft und damit eine schlechtere Lebensqualität der Bewohner/-innen in Kauf genommen hätte.

Bei den Anwesenden traf er damit auf breite Zustimmung.

DSC05265 Ortstermin Lies Moeller Tennet Sandberg red2Gemeinsam mit TenneT will man nun prüfen, wie der Bau des Umspannwerkes auf dem Voslapper Groden realisiert werden kann. Erste Informationsgespräche in der Richtung hätten bereits stattgefunden. Man sei sich aber darüber im Klaren, dass dafür die Zustimmung der EU erforderlich ist.

Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller hält ebenfalls den von Olaf Lies aufgezeichneten Weg für die beste Lösung. Sie kennt die Probleme, mit denen Sengwarden/Fedderwarden zu kämpfen haben, sehr gut, insbesondere auch mit der Galerie an der Bahnstrecke zum JW-Port, die Störstrahlungen auf die Bundeswehr-Funkanlage verhindern soll. Auch das Bauwerk, das sich später wie ein Grenzwall durch die Landschaft ziehen wird, liegt den Einwohnern schwer im Magen. Sie zeigte aber Hoffnung, dass man doch noch eine andere Lösung finden könnte.

OB Carsten Feist würde auch gern weiterhin mit dem Fahrrad die Region erkunden, ohne den Blick von einem riesigen Umspannwerk verstellt zu bekommen. Die Stadt würde sich bemühen, bei der Suche nach weiteren potenziellen Standorten zu helfen. Auch für ihn wäre der Voslapper Groden eine gute Option.

DSC05283 Ortstermin Lies Moeller Tennet Sandberg red2Die Vertreter der Firma TenneT machten nochmals deutlich, dass sie bislang vier mögliche Standorte einer ersten Betrachtung unterzogen hätten und dass darunter kein Standort sei, der "ohne Makel" wäre. Es sei also auch definitiv noch keine Entscheidung getroffen worden. Man wäre zudem offen für weitere Standort-Vorschläge, was in den Reihen der Anwesenden zu der Frage führte, wieso Friesland schon "raus aus der Nummer" wäre, denn es sei ja auch ein Standort in Friesland möglich. Man solle doch auch dort nach weiteren möglichen Standorten Ausschau halten.

Am Ende des Ortstermins wurde vereinbart, weiterhin offen und transparent miteinander zu kommunizieren und zusammen zu arbeiten, damit die Einwohner nicht das Gefühl bekommen, ihre Interessen und Bedenken würden nicht berücksichtigt.

 

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Wohin mit dem TenneT-Umspannwerk?

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BUND Kreisgruppe Wilhelmshaven

12. März 2021 - Lebensräume, Naturschutz, Energiewende

Im Rahmen der Netzanbindung für die Offshore-Windparks sucht die Firma TenneT einen Standort für ein neues Umspannwerk. Der Flächenbedarf für die Energiewende darf nicht zu Lasten von Naturschutz, Landwirtschaft und der ortsansässigen Bevölkerung gehen.

 Umspannwerk Fedderwarden Foto NABU

Unweit von Fedderwarden an der A29 hat TenneT bereits ein Umspannwerk errichtet. Für ein weiteres Umspannwerk (Arbeitstitel "Wilhelmshaven 2") nebst 2 Konvertern wird eine Fläche von knapp 40 ha benötigt. Dafür hat der Vorhabenträger das Gebiet zwischen der Hofstelle Utters und dem Industriegleis östlich von Sengwarden ins Auge gefasst.

Erst nachdem die Pläne bekannt wurden, kam die Beteiligung der Stadt und der Anlieger ins Rollen. Der Bereich um Sengwarden ist bereits durch verschiedene infrastrukturelle Maßnahmen belastet. So entsteht nördlich der Utterser Landstraße gerade auf 13 ha Fläche ein Solarpark. Und im Zuge der Elektrifizierung der Bahnstrecke soll das Industriegleis auf mehr als 2 km Länge mit einem gut 10 m hohen Galeriebauwerk eingehaust werden, um den Funkmast auf dem Bundeswehrgelände Sengwarden vor elektromagnetischen Störfeldern zu schützen.

Deshalb wehren sich die Anwohner:innen entschieden gegen den Bau des Umspannwerks direkt vorm Dorfeingang. Seitens der Stadt und des Umweltministeriums wurde dann der Voslapper Groden Nord als Alternativstandort ins Spiel gebracht. Dieser ist Europäisches Vogelschutzgebiet (Teil des europaweiten Schutzgebiets-Systems NATURA 2000) und entsprechend als Naturschutzgebiet gesichert.

Aus Sicht des BUND kommt keine der beiden Flächen – weder das Schutzgebiet Voslapper Groden noch die Hofstelle Utters – als Standorte für ein Umspannwerk in Betracht.

Das Naturschutzgebiet Voslapper Groden darf, nach den rechtlichen Vorgaben für NATURA 2000-Gebiete, erst dann für eine anderweitige Nutzung entwidmet werden, wenn die sogenannte FFH-Verträglichkeitsprüfung bzw. die damit verbundene Ausnahmeprüfung zum Ergebnis kommt, dass

  • das Projekt bzw. der Plan aus den gesetzlich geforderten Gründen eines öffentlichen Interesses zwingend notwendig ist und die konkret betroffenen Natura 2000-Belange nachweislich überwiegt,
  • zumutbare Alternativen, den mit dem Projekt bzw. Plan verfolgten Zweck an anderer Stelle ohne oder mit geringeren Beeinträchtigungen zu erreichen, nicht gegeben sind.

Und die Fläche im Bereich Utters ist (laut Landschaftsrahmenplan der Stadt Wilhelmshaven) ausgerechnet einer der naturschutzfachlich wertvollsten Standorte innerhalb des landwirtschaftlich genutzten Komplexes im Nordwesten der Stadt.

Unsere Forderung: Die Standortsuche für das Umspannwerk muss gemeinsam mit allen Beteiligten und ohne betriebswirtschaftliche Ausschlusskriterien seitens TenneT nochmal von vorn beginnen. Dabei müssen auch Flächen im Landkreis Friesland mit einbezogen werden. In erster Linie sollten bereits erschlossene Flächen bzw. Industriebrachen ins Auge gefasst werden. So wird z.B. das seit Jahrzehnten offen gehaltene Gelände für ein Flüssiggasterminal ganz im Norden des Voslapper Grodens nicht mehr benötigt und direkt anschließend gibt es ungenutzte Betriebsflächen der Vynova.

Bei der Standortsuche sollten sich Naturschutz, Landwirtschaft und ortsansässige Bevölkerung nicht durch einen künstlich erzeugten Zeitdruck auseinanderdividieren lassen. Denn auch, wenn man sich nicht bei allen Themen einig ist: Hier gibt es das gemeinsame Ziel, unsere historisch gewachsene Marschlandschaft so weit wie möglich vor einer weiträumig verteilten baulichen Übernutzung zu schützen.

Naturschutz und Landwirtschaft haben gerade gemeinsam den "Niedersächsischen Weg" eingeschlagen. Eine Forderung dieses Programms, das im niedersächsischen Naturschutzrecht konkretisiert wird, ist die Begrenzung und Beendigung der Flächenversiegelung. Noch werden täglich bundesweit fast 60 ha Freiflächen neu verbaut und versiegelt, ob für Straßen, Energieanlagen, Neubausiedlungen oder Amazon-Verteilcenter - und fast immer auf Kosten der Landwirtschaft und des Naturschutzes. Unbebaute Flächen sind eine zunehmend knappe Ressource, gleichzeitig haben sie eine existenzielle Bedeutung für den Natur- und Klimaschutz, den Boden- und Wasserhaushalt und unsere Ernährung.

Die Forderung nach einem nachhaltigen, sparsamen und sorgfältigen Umgang mit dieser Ressource soll den Ausbau erneuerbarer Energie und damit die Umsetzung der Energiewende nicht in Frage stellen. Es geht nicht um das "ob", sondern um das "wo" und "wie". Am Ende wird es immer Kompromisse geben, jedoch dürfen nicht ausgerechnet wertvolle Naturrefugien das Wunschkonzert der Planungsträger anführen.


Medieninformation der SPD Wilhelmshaven-Nord

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MedieninformationSPD Logo OV WHV Nord
Umspannwerk Sengwarden
Wilhelmshaven, den 05.03 2021

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

der SPD Ortsverein Nord in Wilhelmshaven begrüßt außerordentlich die Stellungnahme des Energie-und Klimaschutzministers Olaf Lies zum Umspannwerk in Wilhelmshaven/Sengwarden, so Hartmut Tammen-Henke, 1. Vors. des SPD Ortsvereins Nord.

Olaf Lies hat in seiner Stellungnahme in bemerkenswerter Deutlichkeit seine Vorstellungen für die Zukunft der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien insbesondere auch für Wilhelmshaven erläutert.

Gleichzeitig hat er die klaren Bedenken der Bevölkerung in Sengwarden/Fedderwarden aufgenommen, und deutlich gemacht, das es Lösungen gibt, die der Industrie helfen und gleichzeitig die Wohnbevölkerung schützen.

Sein Hinweis, dass die beste Alternative für einen Standort in unmittelbarer Nähe des Hafens und damit auch zu den angestrebten Wasserstoffprojekten im Voslapper Groden liegt, ist dabei genau ein Bekenntnis zu den Vorstellungen des Ortsrates und der beteiligten politischen Gruppierungen.

Die Umsetzung dieser Vorstellungen muss jetzt aus Sicht der SPD absolute Priorität haben.

Die vereinbarten Gespräche mit dem Netzbetreiber TenneT sollten genau diesem Ziel dienen.

Der Umweltminister wird dazu zeitnah gemeinsam mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller vor Ort diese Gespräche begleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Tammen-Henke

SPD Ortsverein Nord


Presseinformation der UWG

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UWG Logo 1

UWG lehnt Konverter in Sengwarden ab

 




Andere Standorte sind besser geeignet

Als keine gute Lösung bezeichnet Eric Janßen, Ortsratsmitglied der Unabhängigen
Wählergemeinschaft Wilhelmshaven (UWG WHV) in Sengwarden, die Pläne zum Bau
eines Konverters zwischen Sengwarden und Utters.

Der Ortsrat hat sich ja bereits gegen den Standort ausgesprochen und damit deutlich signalisiert, dass dem Ansinnen der Firma TenneT hierfür nur eine Absage erteilt werden kann.
Janßen fordert Rat und
insbesondere die Verwaltung auf, hier den Wünschen der Bevölkerung zu folgen, die eine solche Anlage in relativer Nähe zu bewohntem Gebiet ablehnen.


Ähnlich sieht es auch Horst Walzner, Ratsherr der UWG und Mitglied im Bauausschuss.

Für ihn kommt es nicht in Frage, dass an dem angedachten Standort wieder wertvolle
landwirtschaftliche Fläche versiegelt wird. Bei der möglichen Abstimmung im Ausschuss im März wird er gegen diese Planung stimmen, sollte die Vorlage so präsentiert werden.

Walzner und Janßen setzen sich dafür ein, dass der notwendige
Konverter an einem anderen und besser geeigneten Platz errichtet wird.


Pressemitteilung BASU 042-2021

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Industrialisierung und kein Ende!202102 26 Geniusstrand Pressemitteilung der BASU

Die BASU, Wählergemeinschaft für Bildung, Arbeit, Soziales und Umwelt ist entsetzt über die Pläne der Großindustrie im Biosphärenreservat und im UNESCO
Weltnaturerbe Wattenmeer!

In den vergangenen Wochen hat sich die BASU viel mit dem Tourismuskonzept der Stadt auseinandergesetzt.

"In wöchentlichen Zoom Meetings äußerten sich die Mitglieder zufrieden über die Einsicht der regierenden Ratsparteien, dass der Stadtnorden ein Freibad verdient hat und dass man auch einen Campingplatz dort verortet.
Wenn nicht am ehemaligen Geniusstrand, so doch wenigstens auf vakanten Freiflächen neben dem Freibad Nord.

Forderungen die bei der BASU schon seit langem auf der Agenda standen und im Rat immer reflexartig abgelehnt wurden", bemängelt Lothar Heiungs.

Aber wieder einmal bewahrheitet sich, dass
das Hauptaugenmerk auf der touristischen Entwicklung der Südstadt liegt. Stadthalle, Museumsschiffe und Trilaterales Wattenmeer Zentrum zeugen davon, dass man sich anscheinend um die Kosten nicht sorgt, obwohl Wilhelmshaven diesbezüglich unter
kommunaler Aufsicht steht.

So scheinen die Aktivitäten im Stadtnorden doch eher dazu bestimmt zu sein, den Bürgern den fehlenden Sand des Geniusstrandes in die Augen zu streuen, um die klare Sicht aufanstehende Großprojekte zu vernebeln.

"Wer in Rüstersiel und umzu erleichtert ist, dass es nun bald vorbei ist mit dem Staub der Kohlehalden, der darf sich bald über Eisenerzhalden freuen", so Heino Gerdes.

Ökologischer und klimaschädlicher Supergau vorprogrammiert

Der Wasserstoff für die Verhüttung wird auf absehbare Zeit nicht grün sein, sondern Grau, Blau oder Violett, d. h. aus kohlenstoffhaltigem Erdgas gewonnen und somit äußerst klimaschädlich.

Erneuerbare Energien ja, Windstrom gerne, aber die dazugehörige Netzplanung darf doch nicht nur dem Belieben TenneTs obliegen. Es gibt doch sicherlich andere Alternativen zu dem Bestreben den Bürgern in Voslapp und Sengwarden die Landschaft zuzubauen.

Helga Weinstock erinnert daran, dass für industrielle Zwecke und mit viel Geld einst Grodenflächen aufgespült wurden. Ein riesiges Areal vor Hooksiel liegt schon seit langem im Dornröschenschlaf. Baut man hier, hat es den Vorteil, dass wenigstens dort kein Frackingas aus den USA angelandet werden kann, und ist dann ein Bestandteil der zukünftigen Anlagen zur Wasserstoffherstellung.


BASU fordert den Zukunftsdiskurs
zusammen mit allen Bürger:innen Wilhelmshavens

Die BASU fordert eine gründliche und nachhaltige Meinungsbildung im Rat, wohin die Stadt in Zukunft steuern soll. Es darf nicht sein, dass 157 Millionen Euro Strukturwandelunterstützung von einer klimaschädlichen Industrie per Greenwashing vorvereinnahmt wird.

Das Oberzentrum an der Jade könnte sich zum "Wilhelmshaven Valley" wandeln, wenn man nur will.


Die BASU fordert daher die Hälfte der
Strukturmillionen (78,5 Millionen Euro) speziell für Wilhelmshaven und Friesland zur Unterstützung von innovativen Zukunftsprojekten, die auch zusammen mit Studenten der Jadehochschule oder Startups entwickelt werden könnten.

Wollen wir unsere vielen vorhandenen Ressourcen nutzen, und eine touristische Attraktion an der Küste werden, oder wollen wir den Weg zum neuen Bitterfeld an der Jade beschreiten?

Der derzeitige "Umweltminister" Olaf Lies, dessen Vorwahlkampf auch vor Wilhelmshaven nicht Halt macht, scheint sich hier schon gegen die Umwelt entschieden zu haben.


Mit freundlichen Grüßen2021 02 26 BASU Logo

Lothar Heiungs

BASU Wilhelmshaven

+++ Bildung
+++ Arbeit
+++ Soziales
+++ Umwelt

Foto: Der Geniusstrand und die nachhaltigen Optionen im Gewinnbereich für die Kommune und die anhängigen Wirtschaftszweige, hätten sich schon damals mit dem richtigen Gespür in Gold verwandeln lassen.

Die Pressemitteilung gibt es hier als PDF-Datei: Pressemitteilung-BASU-042-2021


Pressemitteilung der CDU Wilhelmshaven

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Die CDU Wilhelmshaven kritisiert die Vorgehensweise bei der Flächensuche für das zweite Umspannwerk WHV2


Die Empörung und das Unverständnis bei der CDU Wilhelmshaven sind groß. Nach der Vorstellung der Planungen zum geplanten weiteren Neubau eines Umspannwerkes und zwei Konvertern, sowie diversen Höchstspannungsleitungen auf dem Ortsratsgebiet in unmittelbarer Nähe der Dörfer, wird das Ausmaß der Flächenbedarfe und der zu erwartenden Belastungen der BürgerInnen deutlich.

Besonders kritisch wird die Informationspolitik der Stadtverwaltung und des Netzbetreibers Tennet bei der CDU gesehen. Wenn die Stadt schon seit dem vergangenen Sommer über das Projekt Gespräche mit den Landkreisen Friesland und Ammerland führt, wäre es absolut notwendig gewesen, die direkt betroffenen BürgerInnen zu informieren.

Die CDU erkennt die Notwendigkeit der Energiewende an und begrüßt ausdrücklich die Entwicklung Wilhelmshavens zur Energiedrehscheibe Deutschlands. Die benötigten Anlagen sollten aber auf dem für Industrienutzung vorgesehenen, aufgespülten Voslapper Groden Nord gebaut werden.

„Hier bei uns werden die Belastungen vervielfacht, die Wertschöpfung findet aber zu großen Teilen in anderen Teilen Deutschlands statt“, so die CDU Wilhelmshaven.

Die beteiligten Ministerien in Niedersachsen sind nun gefordert, sehr schnell den Weg für eine zukunftsweisende, industrielle Nutzung des Voslapper Grodens frei zu machen, damit dort „grüner Wasserstoff“ mit „grünem Strom“ produziert werden kann und bei großer Akzeptanz der Bevölkerung zum Erfolgsmodell für Wilhelmshaven wird.

Der CDU Ortsverband Nord stellt sich die Frage, warum die Fläche im Voslapper Groden Nord nicht favorisiert wird, obwohl sie für die industrielle Ansiedlungen aufgespült wurde. Eine weitere Belastung der Anwohner in den Dörfern wäre durch die Installation des Umspannwerks im Voslapper Groden ausgeschlossen.

Eine offene und transparente Kommunikation hat bisher nicht stattgefunden und lässt den Verdacht zu, dass die betroffenen Anwohner vor vollendete Tatsachen gestellt werden sollen.